Montag, 6. Februar 2012

Match Point - There are no little secrets


Da ich gerade noch nicht schlafen kann und gestern zum 3. Mal diesen im positiven und negativen Sinne beeindruckenden Film gesehen habe, schreibe ich noch kurz meine Eindrücke dazu nieder. Es geht um den Tennislehrer Chris Wilton (Jonathan Rhys Meyers), der nach London kommt und dort Freundschaft mit Tom Hewitt aus der englischen Upper Class schließt. Durch diesen lernt er sowohl seine spätere Freundin und Verlobte Chloe wie auch Toms Freundin, die erfolglose Schauspielerin Nola Ryce (Scarlett Johansson) kennen. Natürlich verliebt sich Chris in Nola und die Dinge nehmen ihren Lauf..
Beeindruckt hat mich dieses Werk von Woody Allen vor allem durch seine sexy Akteure und deren Hin- und Herschwingen auf der Suche nach dem Glück zwischen Leidenschaft und Gefühlskälte; hier werden perfekt die Abgründe einer Gesellschaft portraitiert, die scheinbar alles, aber in Wirklichkeit nichts hat. Die Storyline spitzt sich mehr und mehr zu und wird immer perfider, je näher der Film seinem Ende rückt. Der Zuschauer fragt sich jedes Mal, was er an Stelle der handelnden Personen getan hätte und kann doch nichts am unabwendbaren Ausgang des Films ändern.
Wie ich treffenderweise in einer Rezension gelesen habe, hat der Zuschauer am Ende selbst das Glück im Verdacht, durch und durch korrupt zu sein. Man fragt sich, wo die Gerechtigkeit geblieben ist, in Bezug auf Dostojewskis "Schuld und Sühne" komme ich aber zumindest zu dem Schluss, dass die Strafe für Unrecht und Vergehen auf dieser Welt die Schuld ist, die der Täter bis ans Ende seines Lebens mit sich herumtragen muss. Auf jeden Fall ist der Film eine sehr gelungene Gesellschaftskritik und gerade, wenn man Woody Allen nur durch seine Komödien wie "Whatever works" und "Midnight in Paris" kennt, sollte sich diesen unbedingt anschauen.




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