Samstag, 7. Januar 2012

Portrait of a call girl



Da einer dieser Samstagabende ist, an denen ich mal daheimbleibe und durch meinen Lieblingsblog Amy und Pink auf einen interessanten Film gestoßen bin, werde ich heute einmal über meine Gedanken an diesem Samstagabend schreiben. Es geht um den Porno „Portrait of a call girl“. Den Link dazu habe ich auch bei facebook gepostet, irgendwie ist die Vorstellung lustig, wie viele Leute sich wohl gerade gleichzeitig mit mir diesen Film anschauen (ich habe beim Sehen mit Gundel eine sehr interessante Skype-Konversation geführt) und vor allem, wie sich dieser Link auf meiner Pinnwand macht neben Hundefotos, Soundcloud-Links und den letzten Urlaubsbildern aus Paris. Ist ja nicht so, dass ich nur knapp 1600 Facebook-Freunde hätte, die diesen Link sehen können. Aber es ist gerade interessant, die Reaktionen darauf zu sehen. Wo man sonst nach 5 Minuten 20 Likes hat, liked diesen Link bis jetzt nur meine liebe Gundel (auf meine Frage, ob ich ihren Namen veröffentlichen dürfe, meinte sie ich könne sie ja mit „G.“ (G-Punkt) erwähnen). Facebook ist eigentlich der ideale Ort um seine soziologischen Studien zu treiben, jeder hat hier die Möglichkeit, sich so darzustellen, wie er sein will, und gibt dabei Dinge von sich Preis, die er zum Teil nicht einmal seinen engsten Freunden erzählen würde (was zum Teil auch auf mich zutreffen mag, aber Facebook ist nun einmal das ideale Recherche-Instrument). Nun ja, aber nun zurück zum Film.
Erst einmal ist der Film typisch amerikanisch, natürlich hat die Hauptdarstellerin (die 19jährige Jessica Andrews, für mich sieht sie aber eher aus wie 12) eine behaarte Scham (warum sind eigentlich alle deutschen Bezeichnungen für das weibliche Geschlechtsteil lächerlich, da gefällt mir „l´oxx“ besser, der maltesische Begriff, den ich heute von Gundel gelernt habe - apropos, unsere neuen Lieblingstracks "Short dick man" und "How deep is your love" wären auch passende Pornotitel ;)) und die Sexszenen im Film sind größtenteils (für Pornoverhältnisse, nicht dass ich mich damit auskennen würde ;)) harmloser Blümchensex. Trotzdem ist der Film schön, fast schon ästhetisch gemacht, was natürlich auch an der attraktiven Hauptdarstellerin liegt. Sie hat im Film Sex mit 3 Männern, wobei sie ziemlich abgestumpft wirkt. Der einzige Moment im Film, wo sie sich freut, ist im Schmuckgeschäft, als sie sich ein Armband für 6000$ kauft und auf die Frage der Verkäuferin, ob sie denkt, ihr Freund würde ihr das kaufen, mit "There is no guy" antwortet. Gegen Ende wird sie beim Joggen am Strand von ihrer Freundin mit demselben Thema konfrontiert, die ihr unterstellt, sie wäre lesbisch, und dann mit typisch amerikanischem Akzent fragt: "Ohh, are you in love with meeee?" 
Der zweite Mann im Film hat mich (mit seiner Vorliebe für Rollenspiele und für Spanking) an eine bestimmte Person erinnert, ich denke von den 3 Typen im Film kommt er auch meinem Männergeschmack am nächsten (obwohl das kein Kunststück ist). Lustigerweise kam ich durch die Sequenz auf die Idee, meine irgendwann dieses Jahr mal anstehende Bachelorarbeit über das Thema „Devianz (abweichendes Verhalten) mit dem Schwerpunkt Sexualität“ zu schreiben, also laut Lexikon über „Pädophilie, Voyeurismus, Exhibitionismus und Frotteurismus.. also jede Form der Sexualität, die andere gegen deren Willen (trifft also nicht auf SM oder Bondage zu) gefährdet oder beeinträchtigt“. (Sexuelle Abweichungen: Definition: Die Grenze zwischen Spiel und Krankheit - weiter lesen auf FOCUS OnlineLeider war der Film auf Megavideo abrupt zu Ende, ich werde in den nächsten Tage nochmal versuchen, ihn anderweitig zu schauen, kann ihn euch bis dahin aber ruhigen Gewissens weiterempfehlen. Das Interview des Vice-Magazins mit Jessie Andrews findet ihr übrigens hier und den Film hier.



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